Ein Workshop ohne klare Struktur ist wie eine Reise ohne Karte – man kann sich verirren und das Ziel aus den Augen verlieren. Wie steht es um deinen Workshop-Ablauf? Als ich das 1. Mal als Honorartrainerin beauftragt wurde, hatte ich bereits viele Trainings und Workshops gegeben, doch mir fehlte etwas Entscheidendes, was mich immer wieder unsicher werden ließ: eine didaktische Ausbildung.
Vielleicht kennst du das: Du brennst für deine Themen, gibst dein Bestes in den Workshops, aber da bleibt eine gewisse Unsicherheit. Ist das wirklich gut, was ich da mache? Wie erreiche ich meine Teilnehmenden nachhaltig? Ermögliche ich wirklich ein gutes Lernerlebnis? Genau diese Fragen habe ich mir gestellt.
Gutes Lernen geht über das bloße Absorbieren von Informationen hinaus. Es ist eine tiefgreifende Erfahrung, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Verständnis fördert und zur persönlichen Entwicklung beiträgt.
Das Angebot an Online-Workshops und Onlinekursen ist riesig. Häufig haben die Ersteller:innen jedoch wenig didaktischen Background – so wie es bei mir war. Ich habe auch den Eindruck, dass vielen die Relevanz von Didaktik in diesem Bereich gar nicht bewusst ist. Vielleicht liegt es an Vorbehalten wie diesen:
Didaktik ist veraltet und verschult?!
- Sorge um Komplexität und Theorie: Vielleicht denkst du, dass Didaktik zu theoretisch oder komplex ist. Die Vorstellung von pädagogischer Theorie und Methodik könnte abschreckend wirken, besonders wenn sie als zu verschult oder fern von praktischen Anwendungen erscheint.
- Assoziation mit Tradition und Veraltetem: Es könnte sein, dass du Didaktik mit traditionellem, lehrerzentriertem Unterricht assoziierst und es als veraltet wahrnimmst. Heute wird überall von New Learning gesprochen. Aber daran ist gar nicht so viel „new“. Eigentlich basiert alles darin auf Erkenntnissen der Didaktik.
- Begriffliche Verwirrung und Mehrdeutigkeit: Der Begriff „Didaktik“ kann in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen haben, was zu Verwirrung führen kann. Was ist überhaupt Didaktik, was ist Methodik und was bringt es mir?
So ungefähr ging es mir mit Didaktik, bis ich verstanden habe, dass ich von der Didaktik lerne, wie ich meinen Workshop zu einem nachhaltigen Lernerlebnis transformieren kann. Meine ersten Berührungspunkte hatte ich in meiner Lerncoach-Ausbildung, später habe ich mich dann konkret mit Instructional Design (Design von Onlinekursen) befasst.
Didaktik für deinen Workshop-Ablauf
Ich habe das Gefühl, dass bei Workshops die didaktische Relevanz häufig unterschätzt wird. Dabei ist sie so entscheidend, um ein Umfeld zu schaffen, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch das Lernen anregt, vertieft und nachhaltig gestaltet.
Ein durchdachter didaktischer Ansatz legt den Grundstein für Workshops, damit er nicht nur informativ ist, sondern auch inspiriert und motiviert. Es geht darum, nicht nur Inhalte zu präsentieren, sondern eine Lernreise zu gestalten, die Teilnehmer aktiv einbezieht und den Weg für nachhaltige Erkenntnisse ebnet.
In diesem Blogbeitrag klären wir, warum die richtige didaktische Struktur der Schlüssel zu erfolgreichen Workshops ist und wie sie dazu beiträgt, das volle Potenzial deines Workshops zu entfalten.
Was ist Didaktik?
Didaktik ist die Lehre vom Lehren und Lernen. Didaktik hilft uns bei der Strukturierung unseres Lernangebots, bei der Auswahl der Methoden, Gestaltung der (Inter-)Aktivitäten, Auswahl der Feedbackmechanismen etc.
Didaktik hilft uns, für unser Projekt ein passendes Lernkonzept zu entwickeln.
Wenn Didaktik im Workshop fehlt
Fehlt eine klare didaktische Struktur im Workshop, kann das verschiedene negative Auswirkungen haben. Hier ein paar Beispiele:
- Fehlende Orientierung: Ohne einen sinnvollen Ablauf kann es für die Teilnehmenden schwierig sein, den roten Faden des Workshops zu erkennen. Dies führt zu Verwirrung und Unsicherheit darüber, wie die verschiedenen Elemente des Workshops zusammenhängen und welchen Mehrwert sie liefern.
- Mangelnde Aktivierung des Vorwissens: Eine durchdachte didaktische Struktur ermöglicht es, das vorhandene Wissen der Teilnehmenden zu aktivieren und in den Workshop zu integrieren. Fehlt diese Struktur, könnte das Vorwissen der Teilnehmenden ungenutzt bleiben. Das geht zulasten der Relevanz und Merkfähigkeit. Mit Didaktik schlagen wir eine Brücke zwischen Bekanntem und Neuem.
- Geringe Beteiligung und Interaktion: Ohne einen didaktischen Bauplan fehlen oft Ansätze und Methoden für die aktive Beteiligung und Interaktion. Workshops könnten passiv und einseitig werden, was den Lerneffekt bei den Teilnehmenden reduziert. Abschalt- und Einschlafgefahr. Unser Thema verpufft.
- Mangelnde Reflexion und Praxis-Anwendung: Ohne einen didaktisch sinnvollen Workshop-Ablauf fällt die Zusammenfassung und Bewertung der erarbeiteten Ergebnisse häufig hinten rüber. Das Wort Transferstrategie kommt gar nicht erst vor. So schaffen wir definitiv keinen nachhaltigen Effekt unseres Workshops.
Workshop-Ablauf, der rockt!
Die klare Orientierung, die Aktivierung von Vorwissen, die Interaktion und die Möglichkeit zur Reflexion sind nicht nur Schritte in einem Workshop, sondern Bausteine für eine langfristige Verbindung. Diese Verbindung ist der Schlüssel, um nicht nur einmalige, sondern wiederkehrende Teilnehmende zu gewinnen – Menschen, die nicht nur an einem Workshop interessiert sind, sondern an einer kontinuierlichen Reise des Lernens und Wachstums, die du ihnen bieten kannst.
Ein gut strukturierter Workshop ist somit nicht nur der Anfang einer Lernerfahrung, sondern ein sinnvoller Baustein für die Weiterentwicklung deiner Online-Angebote. Jeder Workshop ist eine Gelegenheit, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern Vertrauen aufzubauen. Du schaffst einen Raum, in dem Teilnehmende nicht nur lernen, sondern aktiv teilhaben und sich kontinuierlich weiterentwickeln wollen. Lass uns gemeinsam diesen Weg gehen und eine bleibende Wirkung in der Welt des digitalen Lernens schaffen.
Didaktik für Nicht-Didaktiker
Du fragst dich: Wie mache ich das denn jetzt? Wie gestalte ich Workshops nicht nur informativ, sondern auch inspirierend und nachhaltig?
Natürlich brauchst du kein komplettes Studium, um dir das Wissen für deinen Anwendungsfall anzueignen. Ich liefere dir das notwendige Wissen kompakt und auf den Punkt: Die TravelMap – mein Workshop-Phasenmodell für dich.
Die TravelMap dient nicht nur als dein roter Faden, sondern als Schlüssel, um deine Unsicherheiten in kreative Gewissheit zu verwandeln. Sie ist dein Fahrplan für den didaktischen Aufbau, der dir Sicherheit und Struktur bietet, während du gleichzeitig ein unterhaltsames und nachhaltiges Lernerlebnis für deine Teilnehmenden schaffst.
Stell dir vor, wie du mit Leichtigkeit durch die 6 didaktisch aufeinander abgestimmten Phasen in deinem Workshop navigierst – vom anfänglichen Warm-up bis zum Ergebnis-Check-Up.
Entdecke, wie einfach es sein kann, Didaktik umzusetzen und wie viel Spaß es machen kann, eine aktivierende Lernreise zu gestalten. Die TravelMap ist eine interaktive Grafik, die dir die Struktur für deinen Workshop-Ablauf bietet und gleichzeitig jede Menge Tipps hinsichtlich Methoden & Tools für die Gestaltung. Und ohne, dass du es merkst, bekommst du ganz nebenbei didaktisches Basiswissen.
– Minikurs mit interaktiver Grafik –
🧭 Die TravelMap
Das Workshop-Phasenmodell
Und Zack: Dein Workshop ist didaktisch sinnvoll aufgebaut.
Sicherheit & Struktur für dich.
Spaß und nachhaltiger Lerneffekt für deine Teilnehmenden.