Was ist da eigentlich passiert. Jahrelang war Skype bereits im Bereich Videotelefonie/Video-Meeting auf dem Markt. Dann kommt eine Pandemie und eigentlich DER Zeitpunkt für eine Anwendung dieser Art und auf einmal nutzen alle ZOOM?!
Ok, nicht alle… aber die Download-Zahlen des so viele Jahre jüngeren Unternehmens (Skype 2003, ZOOM 2013) sind wahrlich explodiert – von 10 Mio. Nutzern in Dezember 2019 auf 200 Mio. Nutzern in März 2020.
Auch die Berichterstattung von Sicherheitsmängeln und unzugenügende DSGVO-Konformität konnten den Erfolg nicht wirklich ausbremsen. Die Nutzung wurde zwar in Behörden und vielen Unternehmen daraufhin untersagt, ZOOM hat jedoch reagiert und stark nachgebessert.
Es gibt aber immer noch Diskussionen, ob der Einsatz von ZOOM z.B. an Schulen ok ist oder nicht. Wenn du ZOOM also in einem Unternehmen, einer Behörde oder Schule nutzen möchtest, stimme dich auf jeden Fall vorher mit deinem Datenschutzbeauftragten ab.
Es folgt ein eigener Beitrag, welche Sicherheitseinstellungen du grundsätzlich in ZOOM vornehmen kannst.
Meine Gründe, warum ich gewechselt bin
- Usability:
Ich bin zertifizierter Usability Engineer und daher von Haus aus immer sehr empfindlich, wenn die Bedienung einer Anwendung nicht absolut intuituv erfolgen kann. Bei Skype bin ich nie so ganz glücklich gewesen. Der ZOOM-Client hat eine sehr aufgeräumte, klare Startseite mit den wichtigsten Schnelleinstigen. Ich hatte bei der ersten Bedienung kaum Stolpersteine oder Fragezeichen. Gerade Meetings mit vielen Teilnehmern und Bildschirmteilungen liefen in ZOOM direkt einwandfrei. Auch bei meinen Kunde habe ich gemerkt, dass ihnen bei ZOOM der Einstieg wesentlich einfacher gelang. - Kein Account für Teilnehmer notwenig:
Während bei Skype immer ein Account notwendig ist, brauchen Teilnehmer bei ZOOM keinen Account. Das macht es sehr flexibel und schnell. Die Teilnehmer benötigen nur den Link, dann startet der Download automatisch und sie geben nur noch einen Namen ein, der im Meeting angezeigt werden soll. Fertig. - Besprechungen im Voraus planen:
In Zoom können über den Kalender konkrete Termine für die ZOOM-Besprechungen geplant werden. In Skype gibt es diese Funktion nicht. - Breakout-Rooms:
Ja und das ist natürlich der absolute Winner bei ZOOM. Gerade für Online-Workshops ist diese Funktion einfach nicht mehr wegzudenken. Breakouts sind eigene Gruppenräume innerhalb deines ZOOM-Meetings. Du kannst also während deines Meetings Kleingruppen bilden, die unter sich in einem eigenen virtuellen Raum eine Aufgabe bearbeiten können und dann wieder alle zusammen in die große Gruppe holen. Zu den Breakouts gibt es hier demnächst auch noch mal einen Beitrag.