Das Bild habe ich mit Chat GPT erstellt und dann in Canva noch weiter bearbeitet.
Welche Trainer-Kompetenz im Online-Training braucht es wirklich? Das frage ich mich aktuell besonders intensiv, denn ich plane gerade einen 2-teiligen Train-the-Trainer Workshop für die neuen Trainer eines Bildungsinstituts.
Ich begleite regelmäßig unterschiedliche Gruppen in ihrer Fortbildung zum Digital Learning Developer*in. Die Gruppen sind immer unterschiedlich. Unterschiedliche Charaktere, unterschiedliche Wissensstände, unterschiedliche Dynamiken. Als Trainer*in weißt du, dass das einen ganz schön fordern kann.
Ich weiß, Selbstlob stinkt … Aber lass mich mal kurz „mich selbst feiern“: Die Rückmeldungen zu meinen Trainings sind immer überwältigend. 🤯🤩🥳
Teilweise ist einem ja gar nicht bewusst, was man anders oder besser macht als andere. Also habe ich ganz konkret nachgefragt und das Feedback einmal genau unter die Lupe genommen.
Die Daten habe ich genutzt, um gemeinsam mit ChatGPT die wichtigsten Kompetenzen für Online-Trainer herauszuarbeiten. Herausgekommen sind 7 Schlüsselfaktoren, die entscheidend sind, um Teilnehmende in Online-Trainings zu begeistern und ihnen nachhaltige Lernerfolge zu ermöglichen. 🏆
Klar ist schon mal: Es gibt nicht die eine Trainer-Kompetenz im Online-Training, sondern eine ganze Reihe. Meine erarbeitete Liste ist mit Sicherheit nicht vollständig. Wenn dir eine entscheidende Kompetenz fehlt, ergänze sie gern in den Kommentaren.
Die 7 wichtigsten Trainer-Kompetenzen im Online-Training
Erfolgreiche Online-Trainer benötigen eine Kombination aus fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen, um ihre Teilnehmenden in Online-Trainings effektiv zu unterstützen und zu motivieren. Soweit so klar. Aber lass uns jetzt ganz konkret werden. Hier kommen meine 7 Schlüsselfaktoren:
1. Didaktische und methodische Kompetenz 🧩
- Klare Struktur und Planung: Ein gut durchdachter Ablauf, der den roten Faden der Veranstaltung deutlich macht, hilft den Teilnehmenden, sich jederzeit zurechtzufinden.
- Aktivierung und Einbindung: Durch Fragen, Diskussionen, Umfragen oder Gruppenarbeiten bleiben die Teilnehmenden wach und aktiv dabei.
- Vielfältige Lernaktivitäten: Abwechslung zwischen Präsentation, Diskussion und Gruppenarbeit bringt Dynamik und verschiedene Zugänge zum Lernen.
- Einsatz von Visualisierungen: Grafiken, Mindmaps oder Folien machen komplexe Inhalte greifbar.
- Erlebnisse schaffen: Lass die Teilnehmenden selbst ausprobieren, bring Praxisbeispiele und knüpfe an ihre Erfahrungen an.
- Lernnuggets & Lernstände: Arbeite in kleinen Einheiten und fasse das Gelernte regelmäßig zusammen.
- Anpassung ans Online-Format: Nutze digitale Tools wie Breakout-Räume oder Whiteboards, um Inhalte anschaulich und interaktiv zu vermitteln.
2. Technische Kompetenz 💻
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Sicherer Umgang mit Tools: Ob Zoom, MS Teams oder Conceptboard – du solltest deine eingesetzten Plattformen und ihre Funktionen (Breakout-Räume, Whiteboards, Chats) sicher beherrschen.
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Problembehebung: Wenn technische Schwierigkeiten auftreten, bist du schnell mit Lösungen oder Alternativen zur Stelle. Wichtig: Verfalle nicht in Panik – atme und bleibe ruhig 😉
- Kreativer Einsatz von Technologien: Die Fähigkeit, innovative Technologien und KI kreativ in Trainingsprozesse einzubinden, um das Lernen ansprechender und effektiver zu gestalten.
- Kontinuierliche Weiterbildung: Bilde dich regelmäßig weiter und sei offen gegenüber neuen Tools und Methoden, um das eigene Training immer auf dem neuesten Stand zu halten.
3. Kommunikation 🗣️
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Klare und präzise Sprache: Vermeide Missverständnisse durch einfache, verständliche Sprache. Kennst du das Konzept der „Einfachen Sprache“? Meiner Meinung nach ist diese gerade im digitalen Kontext mit vielen Ablenkungen absolut zielführend. Sie hilft dir, deine Aussagen auf den Punkt zu bringe.
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Non-verbale Kommunikation: Stimme, Gestik und Mimik sorgen für Präsenz, auch wenn du nicht physisch im Raum bist. Achte genauso auch auf die non-verbale Kommunikation deiner Teilnehmenden. Ich weiß, es ist gerade bei großen Gruppen online nicht ganz leicht. Nimm dir zwischendrin ganz bewusste Atempausen, bei denen du mit deinen Augen über die Kachelbilder wanderst.
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Aktives Zuhören: Auf Fragen und Bedenken der Teilnehmenden eingehen, um sie abzuholen und zu unterstützen. Stelle deine Teilnehmenden mit ihren Fragen, mit ihrem Wissen, mit ihren Meinungen in den Mittelpunkt und nutze diese ganz konkret für das Training.
4. Soziale und emotionale Kompetenz ✨
- Empathie und Teilnehmerorientierung: Gehe auf die individuellen Bedürfnisse und Stimmungen der Teilnehmenden ein. Habe immer einen Blick für die einzelnen, spüre in die Gruppe. Gibt es Unstimmigkeiten, kommt irgendjemand nicht mehr mit, hat die Gruppe die Aufgabe verstanden? Frag gern nach, schaffe Angebote oder passe ggf. dein Programm an.
- Geduld und Verständnis: Habe Geduld bei technischen oder inhaltlichen Schwierigkeiten und schaffe eine unterstützende Lernumgebung.
- Gruppenleitung: Wir sind alle unterschiedlich und in einer größeren Gruppe hast du eine bunte Mischung an Charaktere – das macht es nicht immer leicht und kann verschiedene Gruppendynamiken verursachen. Verstehe deine Gruppe, halte deine Gruppe zusammen, stoppe ggf. Diskussionen bevor sie eskalieren, steuere ggf. so dass gewisse Situationen gar nicht erst entstehen, bring den Blick auf das Thema, das Positive und die Stärken der Gruppe.
- Schaffung eines sicheren Raums: Eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der sich die Teilnehmenden trauen, Fragen zu stellen und aktiv teilzunehmen.
- Motivation und Leichtigkeit: Schaffe eine positive Lernatmosphäre. Bring deine Leidenschaft und Überzeugung für das Thema in die Gruppe, lockere die Stimmung auf auf und motiviere regelmäßig deine Teilnehmenden. Zeige auf, was ihr bereits geschafft habt, worauf ihr stolz sein könnt und bring gern mal eine kleine Überraschung, eine Prise Humor oder ein Goodie mit ins Training.
5. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit 🔄
- Spontane Anpassung: Flexibilität, um auf unerwartete Situationen zu reagieren, sei es durch technische Probleme, spontane Fragen der Teilnehmenden, Verständnisprobleme oder Methoden, die nicht klappen. Du darfst gern zugeben, dass etwas nicht funktioniert und zeigen, dass du einen passenden Plan B parat hast
- Dynamische Zeitplanung: Fähigkeit, die Zeitpläne dynamisch anzupassen, ohne die Lernziele aus den Augen zu verlieren. Entscheide, was das Wichtige ist und was ggf. wegfallen kann
6. Zeit- und Selbstmanagement ⏰
- Effiziente Nutzung der Trainingszeit: Zeitmanagement ist entscheidend, um alle Inhalte und Aktivitäten in der geplanten Zeit zu schaffen, ohne die Teilnehmenden zu überfordern.
- Selbstmanagement: Selbstdisziplin und Fokus sind notwendig, um den Überblick über den Ablauf, die Technik, die Teilnehmenden und eure Themen zu behalten. Kein Wunder, dass wir nach einem Training erstmal k. o. sind. Es erfordert eine sehr hohe Konzentration und die Zusammenarbeit mit einer Gruppe sehr viel Energie. Sei gut zu dir.
7. Professionelle Haltung und Verbindlichkeit ☝️
- Verlässlichkeit und Professionalität: Zuverlässigkeit in der Trainingsdurchführung und Kommunikation. Die Fähigkeit, nahbar, authentisch und auf Augenhöhe mit der Gruppe zu arbeiten, wobei du gleichzeitig deine Expertise einbringst und ein Stück professionelle Distanz wahrst.
- Verbindlichkeit und Konsequenz: Wenn die Gruppe oder die Gruppendynamik es erfordert, setze klare Regeln und Strukturen, um den reibungslosen Ablauf des Trainings zu gewährleisten bzw. Sicherheit zu geben. Läuft etwas aus dem Ruder, fang sie wieder ein. Als Trainer*in müssen wir manchmal auch Nein und Stopp sagen können.
Fazit: Trainer-Kompetenzen – Was wirklich zählt!
Wenn wir uns die Vielzahl an notwendigen Kompetenzen für erfolgreiche Online-Trainer anschauen, wird schnell klar: Es ist eine echte Herausforderung, all diese Aspekte im Blick zu behalten und stets perfekt umzusetzen. Neben den fachlichen Kompetenzen wie Didaktik, Technik, Methodik und Organisation, spielen auch unsere persönlichen Fähigkeiten eine entscheidende Rolle. 🤓
Empathie, Flexibilität und ein achtsames Auge für die Gruppe und die einzelnen Teilnehmenden sind mindestens genauso wichtig wie das Wissen um digitale Tools oder methodische Kniffe. Denn es geht nicht nur darum, Inhalte zu vermitteln, sondern auch darum, eine wertschätzende und positive Lernatmosphäre zu schaffen. Gerade im Online-Training ist diese zwischenmenschliche Ebene entscheidend: Wenn wir es schaffen, einen offenen und vertrauensvollen Raum zu kreieren, dann können kleine technische Hürden oder methodische Unwägbarkeiten mühelos aufgefangen werden. 💪✨
Wir sind gefragt, flexibel zu bleiben, spontan auf Veränderungen zu reagieren und stets eine verständnisvolle Haltung einzunehmen. Es ist diese menschliche Verbindung, die unsere Trainings lebendig und erfolgreich macht. 🌱
🫵 Jetzt du: Stell deine Kompetenzen auf den Prüfstand
Nimm dir einen Moment Zeit, deine eigene Trainer-Kompetenz im Online-Training auf den Prüfstand zu stellen. Wo siehst du dich selbst stark? Wo gibt es noch Potenzial? Nutze diese Reflexion, um deine Fähigkeiten gezielt weiterzuentwickeln und noch besser auf deine Teilnehmenden einzugehen. Denn am Ende sind es genau diese Nuancen, die den Unterschied machen und aus einem guten Training ein herausragendes Erlebnis machen können. 🚀
1:1 Mentoring mit mir
Du willst deine Trainings und Workshops optimieren und wünschst dir konkretes Feedback, Tipps und Tricks?
Wir schauen zusammen auf dein Vorhaben, wo du stehst, wer deine Zielgruppe ist und erarbeiten die kleinen aber entscheidenden Veränderungen an deinem Programm, die dich den nächsten Schritt gehen und deine Teilnehmenden noch mehr jubeln lassen.
Lasst uns zusammen clevere Lernerlebnisse gestalten, so dass digitales Lernen begeistert, verbindet und eine nachhaltige Wirkung erzielt.
👉 Hast du eigentlich noch Ergänzungen zu der Kompetenzen-Liste? Dann ab in die Kommentare damit. Freu mich, wenn wir diese zusammen immer weiter auf den Punkt bringen!
Liebe Annika,
Gute Punkte, die ich alle total unterstreichen kann!
Danke für diese Zusammenfassung!
Alles Gute
Claudia
Danke dir Claudia für dein Feedback! Liebe Grüße zu dir!