Screenshot aus dem Genially-Beispiel – Titel angepasst
Erfahre, wie interaktive Stories digitale Lernmaterialien spannender machen. Mit Praxistipps zu Storytelling und Gamification und anhand eines konkreten Beispiels (Genially-Vorlage). Für Lehrende, Trainer:innen und Digital Learning Developer.
Eintauchen statt Durchklicken
Ein Umschlag liegt vor deiner Tür, nass vom Regen. Im Umschlag: eine kryptische Botschaft, ein Passwort und der Auftrag, ein mysteriöses Protokoll zu entschlüsseln. Jede Entscheidung bringt dich entweder näher an die Wahrheit oder tiefer ins Chaos.
Genau so beginnt die „Reboot Protocol“-Story, die die Lernenden direkt in eine Geschichte eintauchen lässt. Ich nutze das mit Genially erstelle Learning Nugget in diesem Beitrag als Beispiel, weil es zeigt, wie man mit einfachen Mitteln eine interaktive Story richtig gut umsetzen kann.
👉 Damit ich die Genialität der Story nicht gleich vorwegnehme: Klick dich am besten selbst einmal durch. Aber nur, wenn du Lust hast zu sehen, wie man eine interaktive Story spannend, spielerisch und didaktisch klug gestaltet. Es ist eine kostenfreie Genially-Vorlage und du kannst sie über diesen Button öffnen:
Interaktive Stories machen digitale Lernmaterialien lebendig: Sie verbinden Storytelling im E-Learning mit Interaktivität und schaffen so ein Lernerlebnis, das hängen bleibt. In diesem Beitrag erfährst du, warum dieses Format so wirksam ist, welche Effekte es hat und wie du selbst interaktive Stories für digitale Lernmaterialien gestalten kannst.
STORY: Warum Storytelling im E-Learning so stark wirkt
Eine gute Story ist mehr als nur „nettes Beiwerk“. Sie gibt Lerninhalten Tiefe, macht sie relevant und aktiviert Emotionen. Das sind alles Faktoren, die sich positiv auf die Lernmotivation und den Lernerfolg steigern.
Warum Storytelling wirkt
- Emotionale Aktivierung: Geschichten wecken Empathie und steigern durch die emotionale Verknüpfung die Erinnerungsleistung.
- Kontext schafft Relevanz: Lernende üben in realistischen Situationen statt im luftleeren Raum
- Motivation & Engagement: Spannung, Cliffhanger und Neugier halten Lernende im Flow.
- ARCS-Modell (Keller): Stories erfüllen gleich alle Motivationsfaktoren des Models (Attention, Relevance, Confidence und Satisfaction).
Die Heldenreise als Framework
Die Heldenreise (Joseph Campbell, später von Christopher Vogler verdichtet) ist ein archetypisches Erzählmuster, das in Mythen, Filmen, Romanen und Spielen auftaucht. Sie beschreibt den Weg einer Figur, die sich aus ihrer vertrauten Welt heraus begibt, Prüfungen durchlebt, transformiert zurückkehrt – und dadurch sowohl sich selbst als auch ihre Welt verändert.
Die komplette Heldenreise besteht aus 12 Stationen. Da wir aber ja keinen Roman schreiben, reicht es, wenn wir uns auf diese 6 typischen Stationen fokussieren:
- Gewohnte Welt: Die Ausgangssituation: Der Held oder die Heldin lebt im Alltag, noch unberührt vom Abenteuer.
- Ruf zum Abenteuer: Etwas Ungewöhnliches geschieht – eine Einladung, ein Auftrag, ein Problem, das gelöst werden muss
- Begegnung mit dem Mentor: Ein Mentor oder eine Mentorin taucht auf und vermittelt Mut, Wissen oder ein Hilfsmittel für die Reise.
- Prüfungen, Verbündete und Feinde: Erste Herausforderungen, Prüfung oder Dilemma, Begegnungen mit Unterstützern oder Gegenspielern.
- Krise & Entscheidung: Konfrontation mit der größten Angst, dem mächtigsten Gegner oder der schwersten Aufgabe. Der Wendepunkt, an dem es keine „richtige“ Lösung gibt.
- Transformation: Der Held kehrt in die gewohnte Welt zurück, verwandelt und mit einer Gabe, die er der Gemeinschaft weitergibt.
Die Heldenreise im Lernkontext
Motivation und Identifikation
- Lernende schlüpfen oft selbst in die Rolle des Helden/der Heldin.
- Eine klar erkennbare „Reise“ hilft, Spannung und Motivation über mehrere Lernschritte zu halten.
- Das Modell sorgt dafür, dass Storytelling im E-Learning nicht zufällig, sondern dramaturgisch durchdacht wirkt.
Struktur für Lernpfade
- Die Heldenreise bietet eine dramaturgische Leitplanke, wie du die Story aufbauen kannst.
- Sie hilft, Interaktivität sinnvoll zu platzieren: Prüfungen = Missionen, Mentor = Feedback, Finale Krise = Dilemma-Entscheidung.
Emotionaler Mehrwert
- Menschen lieben Transformation: „Aus Fehlern lernen“, „Neues wagen“.
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Die Heldenreise macht Lernprozesse erlebbar, weil Lernende mit der Figur wachsen.
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Dadurch entsteht die emotionale Tiefe, die wir in Lernangeboten oft vermissen.
🚨 Aber Achtung: Übertreibe es nicht!
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Nicht jede interaktive Story braucht eine komplette Heldenreise.
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Für kurze Lernnuggets reicht oft ein Mini-Bogen (Ausgangssituation, Entscheidung, Konsequenz).
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Gefahr: zu episch, zu komplex → Lernziele verschwinden hinter dem Story-Feuerwerk.
👉 Daher: Die Heldenreise ist Inspiration, kein Pflichtprogramm. Für längere Szenarien super, für Microlearnings eher zu schwergewichtig.
Screenshot aus dem Genially-Beispiel
Best Practice Beispiel: Reboot Protocol
Ein Beispiel, das Storytelling brillant umsetzt, ist die interaktive Genially-Vorlage: Reboot Protocol. Vera erhält eine mysteriöse Nachricht von einem alten Freund, der sie in ein Labor schickt, um ein Geheimnis zu lüften.
Wenn du die Story noch nicht selbst durchgeklickt hast, dann hast du jetzt noch mal die Chance, bevor ich jetzt im Folgenden die Story verrate.
Was macht das Beispiel so gut?
- Starker Hook: Ein Umschlag, ein Passwort, ein Mysterium.
- Charaktertiefe: Vera zweifelt, reflektiert, kämpft mit Identität.
- Atmosphäre: Kurze Texte + visuelle Szenen = immersive Stimmung.
- Integration: Aufgaben wie Passwort knacken, KI-generierte Bilder erkennen oder Erinnerungen ordnen sind logisch in die Story ein.
- Heldenreise: Vera erhält den Ruf des Abenteuers, durchläuft Prüfungen, trifft eine finale Entscheidung („Reboot oder Rebellion?“) und „wächst“ daran (oder sagen wir besser: Das Leben ist danach definitv anders :-D)
- Wendung als Storytelling-Tool: Am Anfang weiß niemand, dass Vera eine künstliche Intelligenz ist. Erst im Verlauf entfaltet sich diese Ebene durch Aufgaben, Hinweise und Dialoge. Diese überraschende Wendung verändert den Blick auf die Story und stellt die Lernenden schließlich mit einer schwierigen Entscheidung am Ende. Dieses Ende ist gleichzeitig ein perfekter Anfang. Ein Ende, das definitiv diskutieren lassen will 🙂
Die Wendung = das Highlight
- Sie sorgt für eine Überraschung, der die Motivation und Aufmerksamkeit hochhält.
- Die Aufgaben bekommen erst im Nachhinein ihre volle Bedeutung: Was wie kleine Challenges begann, entpuppt sich als Tests von Veras Fähigkeiten ist gleichzeitig für die Lernenden im Nachgang perfektes Diskussionsfutter.
- Durch den Twist entsteht ein Dilemma: Als Lernende:r handle ich als Vera und muss am Ende entscheiden, ob sie, also man selbst, sich rebootet oder doch rebelliert.
🔎 STORY(-telling) – Das Wichtigste im Überblick
Damit Storytelling in E-Learnings funktioniert, sind diese Kriterien entscheidend:
Element: | Darum wichtig: | Tipp zur Umsetzung: |
Struktur | Spannungsbogen, klare Missionen, Cliffhanger | Abschnitte, Kapitel, die mit Titelfolien eingeleitet werden |
Charaktere | Identifikation, Emotionen, Konflikte | Charakter mit gleichen Herausforderung, Gedanken und Gefühle wie Lernende |
Perspektive | Identifikation und Nähe schaffen; weitere Perspektiven zur Reflexion des Themas | Gedanken, Blickwinkel und Meinungen für Lernende sichtbar machen (Gedankenblase, Dialoge, Erzähler) |
Texte | Kurz, immersiv, filmisch | 2–3 Sätze pro Screen, Konzept der Einfachen Sprache nutzen |
Integration | Story stützt Lernziele | Immer logischen Zusammenhang zum Lernziel prüfen. Warum passiert was wann in der Story? |
INTERAKTIVITÄT: Warum aktives Mitgestalten Lernen vertieft
Du hast eine Story – gut! Du baust noch Interaktivität ein – besser! Wenn wir selbst aktiv werden – also z.B. entscheiden, auswählen, zuordnen, beantworten – können wir einen größeren Lerneffekt erzeugen. Hier 4 Stichworte, was Interaktivität in Lernmaterialien ausmacht:
- Aktivierung: Lernende handeln statt konsumieren.
- Selbstwirksamkeit: Jede Auswahl hat Konsequenzen.
- Kognitive Tiefe: Inhalte werden angewendet, nicht nur erinnert.
- Motivation: Interaktive Elemente halten die Aufmerksamkeit hoch.
Arten von Interaktivität in digitalen Lernmaterialien
Zunächst überlegst du dir, was für eine Art von interaktiver Story du umsetzen möchtest. Anschließend wirst du konkreter und konzipierst wie welche Interaktion funktional umgesetzt werden kann. Das hört sich jetzt vielleicht sehr abstrakt an, daher habe ich dir für beide Betrachtungsebenen Beispiele mitgebracht.
📝 Storyebenen (Makro-Interaktivität)
Wie möchtest du deine Story verpacken? Welchen dramaturgischen rahmen kreierst du? Hier 4 Beispiel, die sich für Lernangebote eignen:
- Branching Scenarios → Storyzweige, verschiedene Enden möglich
- Quests / Missionen → klares Ziel, Fortschrittsstruktur
- Entscheidungsdilemmata → offene Entscheidungen, keine klaren Lösungen
- Rollenübernahme / Perspektivwechsel → Lernende handeln „als Figur“ in der Story
💻 Funktionale Ebene (Mikro-Interaktivität)
Es gibt verschiedene digitale Tools, die du zur Erstellung von interaktiven Stories nutzen kannst. Je nach Tool hast du unterschiedliche Funktionen zur Auswahl, damit deine Lernende in der Story klicken, schieben oder auswählen können. . Das „Reboot Protocol“-Beispiel ist mit Genially erstellt, was dir bereits im kostenlosen Account einen großen Pool an Funktionen anbietet. Beispiele:
Die 3 Regeln für Interaktivität in deinen Stories:
1. Aufgaben ergeben sich logisch aus der Story
Interaktionen und Aufgaben dürfen nicht wie „aufgeklebt“ wirken. Sie müssen sich natürlich aus dem Storyverlauf ergeben, so dass Lernende gar nicht das Gefühl haben, gerade „eine Übung“ zu machen, sondern sie handeln, um in der Story weiterzukommen.
👉 Effekt:
Lernende akzeptieren die Aufgaben, weil sie Teil der Story / Handlung sind und nicht wie eine Unterbrechung oder künstlich aufgesetzt wirken.
🔴 Schlecht gemacht:
Die Story erzählt von einem Raumschiffabsturz und plötzlich kommt ein Quiz mit 10 Multiple-Choice-Fragen zum Thema „Grammatikregeln“. Das fühlt sich „losgelöst“ an.
🟢 Gut gemacht:
- Charakter bekommt einen Umschlag mit einem Passwort → die Aufgabe: Computer finden und Passwort eingeben.
- Charakter zweifelt an ihrer Erinnerung → die Aufgabe: Erinnerungen in die richtige Reihenfolge bringen.
2. Entscheidungen haben spürbare Konsequenzen
Entscheidungen dürfen nicht nur eine Schein-Option sein („Klick egal wohin. Das Ergebnis bleibt gleich“). Wirklich gutes Storytelling zeigt, dass jede Entscheidung den Verlauf oder das Ergebnis verändert, auch wenn es subtil ist.
👉 Effekt:
Lernende reflektieren ihre Entscheidungen ernsthafter, weil sie wissen: „Es hängt etwas davon ab.“
🔴 Schlecht gemacht:
Egal ob ich in einem Szenario „A“ oder „B“ auswähle, ich lande immer bei derselben Antwortseite. → Lernende merken schnell: „Meine Wahl ist egal.“
🟢 Gut gemacht:
- Reboot oder Rebellion? → Das Ende der Story unterscheidet sich entsprechend der getroffenen Entscheidung.
- Nicht die richtige Reihenfolge der Erinnerungen? → Es geht nicht weiter und ich muss mich noch mal genauer mit den Erinnerungen beschäftigen.
3. Gamification als Treiber der Story
Gamification darf nicht „aufgesetzt“ sein (Badges, Punkte, Highscores ohne Sinn), sondern muss die Story vorantreiben.
👉 Effekt:
Gamification ist nicht nur Belohnung, sondern Treibstoff für die Story. Denke in Levels und lass deine Lernende merken: „Ich bin wirklich auf einer Reise, ich komme voran und immer näher ans Ziel.“
🔴 Schlecht gemacht:
Ich bekomme immer nach jedem Kapitel der Story eine Auszeichnung, Konfetti und 50 Punkte.
🟢 Gut gemacht:
-
Die Story ist in Missionen gegliedert: Jede Mission ist ein Puzzleteil der Story.
- Jede gelöste Aufgabe bringt mich in der Geschichte weiter bzw. erzählt die Geschichte weiter.
-
Am Ende steht eine große Entscheidung, die das „finale Level“ markiert.
☑️ Zusammengefasst:
-
Logische Aufgaben machen die Story glaubwürdig.
-
Konsequente Entscheidungen machen sie relevant.
-
Sinnvolles Gamification abseits von Punkte und Badges motiviert.
Best Practice Beispiel: Reboot Protocol
Das mit Genially erstellte Beispiel Reboot Protocoll enthält abwechslungsreiche Interaktionen, die logosch, konsequent und sinnvoll in die Story eingebettet sind.
Hast du dich schon selbst durchgeklickt?
Screenshot aus dem Genially-Beispiel
Nachfolgend gehe ich mit dir die einzelnen Abschnitte der Story durch und stelle die konkreten Interaktionen in den Fokus.
▶️ Klick dich durch die Abschnitte:
Intro – Lückentext
Die mysteriöse Nachricht muss entschlüsselt werden.
👉 Qualität: Guter Einstieg, Lernende haben eine erste, aber leicht zu meisterne Hürde
Mission 1 – Passwort & Wahrnehmungstests
Die Lernenden knacken ein Passwort, treffen den „Mentor“ und beantworten Fragen zu Wahrnehmung und Empathie.
👉 Qualität: Logisch eingebettet in der Story, sofort immersive Wirkung.
Mission 2 – KI vs. Realität
Unterscheiden zwischen echten und KI-generierten Bildern.
👉 Qualität: Zeitgemäß, inhaltlich relevant.
Mission 3 – Erinnerungen rekonstruieren
Drag & Drop: Fragmente in die richtige Reihenfolge bringen.
👉 Qualität: Emotionaler Kern, identitätsstiftend, gute Abwechslung in der Art der Interaktion.
Finale – Entscheidung Reboot oder Rebellion
Lernende müssen als Vera eine finale Wahl treffen.
👉 Qualität: Ethisches Dilemma, kein „richtig“ oder „falsch“, maximaler Reflexionsmoment. Auf einmal bekommen die vorherigen Aufgaben noch mal eine ganz neue Perspektive und Wertigkeit.
Praxistipps zur Interaktivität in deinen Stories
- Verknüpfe Aufgaben logisch mit der Story
Passwort knacken oder Wahrnehmungstests funktionieren, weil sie sich aus der Handlung ergeben. Überprüfe bei jeder Interaktivität: Passt sie zur Story, oder ist sie nur „dazwischengeklebt“? -
Nutze zeitgemäße, relevante Inhalte
KI-generierte Bilder sind ein perfektes Beispiel für Aktualität. Wähle Interaktionen, die einen Bezug zur Lebens- oder Arbeitswelt deiner Zielgruppe haben. -
Variiere die Interaktionsformen
Vom Lückentext über Quiz und Bildauswahl bis zu Drag & Drop: Unterschiedliche Mechaniken halten die Aufmerksamkeit hoch und sprechen verschiedene Lernkanäle an. -
Baue Interaktionen mit tieferer Bedeutung ein
Das Erinnerungen-Rekonstruieren ist nicht nur ein Drag & Drop, sondern Teil der Identitätssuche von Vera. Überlege bei jeder Technik: Kann ich der Aufgabe eine zusätzliche Ebene geben? -
Arbeite mit Wendungen und Aha-Momenten
Besonders stark: Die Erkenntnis, dass Vera eine KI ist, verändert im Nachhinein die Bedeutung aller vorherigen Aufgaben. Plane gezielt Stellen ein, an denen Lernende rückblickend neu interpretieren müssen. -
Schließe mit einem Dilemma statt mit einer „richtigen Lösung“
Die Entscheidung „Reboot oder Rebellion“ erzeugt maximale Reflexion. Offene Enden fordern Lernende heraus, eine Haltung zu entwickeln – viel wirksamer als ein Standard-Quizabschluss.
Interaktive Stories machen Lernen erlebbar
Interaktive Stories verbinden Storytelling im E-Learning mit Interaktivität und Gamification. Mit interaktiven Stories werden deine digitale Lernmaterialien, die nicht nur geklickt, sondern erlebt.
Wenn du starten willst:
- Definiere das Lernziel.
- Überlege, welche entscheidenden Momente Lernende haben sollen.
- Kreiere die Story.
- Wähle ein Tool wie Genially, Storyline oder H5P
- Übersetze entscheidende Momente in Interaktionen
- und erstelle einen ersten, kleine Prototypen.
Bei Genially stehe ich dir übrigens gern zur Seite, das ist eines meiner Lieblingstools. Neben der Reboot Protocol gibt es dort noch weitere Beispiele für gamifizierte Lernmaterialien. Die Geschichte um Vera ist allerdings mein absolutes Highlight, da es didaktisch und technisch echt auf den Punkt ist.
Schau auch gern in meinen 2. Blogbeitrag zu interaktiven Stories. Darin findest du ein Beispiel, wie ich eine interaktive Story in einem Warm-up eines Workshops einsetze und ein Beispiel, das eine verzweigte Story von Marie erzählt, die gern ein Vanlife starten möchte, aber zunächst ihre Ängste überwinden muss. Lust? Dann klick einfach auf den Button:
FAQ: Interaktive Stories in digitalen Lernmaterialien
Was sind interaktive Stories im E-Learning?
Interaktive Stories sind Lernformate, die Storytelling mit aktiver Beteiligung verbinden. Lernende treffen Entscheidungen, lösen Aufgaben und beeinflussen so den Verlauf. Das steigert Identifikation, Motivation, Erinnerungsleistung und Lerntransfer.
Warum eignen sich interaktive Stories für digitale Lernmaterialien?
Weil sie Lerninhalte in realistische Kontexte einbetten (Stichwort „Relevanz“) und emotional verankern. Lernende „erleben“ Inhalte statt sie nur passiv aufzunehmen. Das fördert einen nachhaltigen Lerneffekt.
Welche Vorteile haben Gamification und Storytelling im E-Learning kombiniert?
Storytelling sorgt für Relevanz und Identifikation, Gamification für Motivation, Interaktion mit den Inhalten und Fortschrittserlebnisse. Zusammen entsteht ein Lernerlebnis, das Lernende fesselt und zum Dranbleiben motiviert.
Wie erstellt man interaktive Stories für digitale Lernmaterialien?
1. Lernziele definieren.
2. Entscheidende Lernmomente identifizieren. (Denke an Entscheidungen, Wendungen, wichtige Messages, Überraschungen)
3. Story entwickeln (z. B. nach der Heldenreise – Story muss stimmig mit dem Lernthema, den Lernzielen sein).
4. Interaktionen einbauen (z. B. Branching Scenarios, Quests – eingebettet und stimmig mit der Story und den Lernmomenten).
5. Prototyp testen und optimieren.
Welche Tools eignen sich für interaktive Stories im E-Learning?
Genially → visuelle, verzweigende Stories
Articulate Storyline → komplexe Szenarien
H5P Branching Scenario → open-source & Moodle-freundlich
Twine → textbasiert, flexibel
Wann sind interaktive Stories schlecht umgesetzt?
Wenn sie nur Spielerei sind und keinen Bezug zu Lernzielen haben.
Fehler sind u. a.: Entscheidungen ohne Konsequenzen, überlange Texte oder Gamification ohne Storybezug.