Du fragst dich: Was ist ein Barcamp? Ich erkläre dir die unschlagbaren Mehrwerte, was es mit New Learning zu tun hat und wie du es ganz easy in dein Gruppenprogramm integrierst.
Barcamp ist eine Methode, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern es in die Hände der Lernenden legt. 🤯 Stell dir vor: Eine Konferenz oder eine Online-Session, die ganz durch die Teilnehmenden und ihre Bedürfnisse gestaltet werden – also OHNE vorgegebene Agenda! Klingt aufregend? Oder bekommst du jetzt Schnapp-Atmung?
Barcamp = Booster für dein Gruppenprogramm
Auch, wenn du gerade Schnapp-Atmung bekommen hast, 👉 du solltest das Barcamp in deine Welt des digitalen Lernens einladen? Hier sind ein paar Funken für deine Neugierde:
🌐 Partizipation Deluxe: Vergiss langweilige Vorträge! Beim Barcamp stehen die Teilnehmenden im Rampenlicht. Sie bestimmen, diskutieren und formen die Agenda nach euren Wünschen. Die Lernreise liegt in ihren Händen!
💡 Bedarfsorientiertes Lernen: Schluss mit Einheitsbrei! Das Barcamp ist wie ein maßgeschneiderter Anzug für deine Teilnehmenden. Ihre Themen und Interessen – pure Relevanz.
🚀 Agilität in Aktion: Die (Online-)Welt dreht sich schnell – und du drehst dich mit! Mit der Flexibilität des Barcamps kannst du in Echtzeit auf die aktuellen Trends und Bedürfnisse reagieren.
🤝 Networking Power: Deine Teilnehmenden knüpfen Kontakte, tauschen Erfahrungen aus und wachsen stärker zusammen. Sie erkennen Kompetenzen anderer oder können ihre eigenen zeigen. Das Barcamp ist nicht nur eine Lernparty, sondern stärkt auch den Gruppenzusammenhalt.
Das Barcamp ist nicht nur eine Lernmethode, es ist ein lebendiges Zeugnis für den New Learning Ansatz. Hier wird nicht belehrt, sondern gemeinsam erlebt. Es unterstützt die Idee, dass Wissen nicht statisch ist, sondern durch Interaktion und Zusammenarbeit entsteht.
Wenn du mehr zum New Learning Ansatz wissen möchtest, schau dir gern das Hagener Manifest dazu an. Lernen neu zu denken umfasst mehr als nur digitale Technik. Wir brauchen neue Methoden, Lernkonzepte und müssen unsere Köpfe kräftig durchschütteln, um das klassische Einbahnstraßenprinzip von Wissensvermittlung zu durchbrechen.
Lust mal etwas Neues auszuprobieren?
📝 Barcamp organisieren: Schritt für Schritt
Vorbereitung des Barcamps:
- Festlegung des Themas: Definiere das übergeordnete Thema oder die Themen, die für deine Zielgruppe relevant sind. Dies könnte beispielsweise das Thema deines Gruppenprogramms sein oder eines deiner Module.
- Plattformwahl: Hast du in deinem Tool schon ein Videokonferenztools mit Breakout-Räumen und vielleicht sogar eine Kollaborationsplattformen (z.B. Slack, Teams oder digitale Whiteboards wie Conceptboard). Dann bist du komplett ausgestattet. Sollte es mehrere Sessions parallel geben, stelle die Breakout-Räume am besten so ein, dass die teilnehemnde selbstständig und frei zwischen den Räumen wählen können.
- Terminplanung & Kommunikation: Setze einen Termin für das Online-Barcamp fest und kommuniziere ihn mit genügend Vorlaufzeit an deine Teilnehmenden des Gruppenprogramms. Erkläre hier bereits das Format und fordere auf, Themenvorschläge zu machen. Nimm hier die Angst und ermutige im Gegenzug.
Agenda erstellen:
- Session-Vorschläge sammeln: Fordere deine Teilnehmenden auf, Vorschläge für Sessions oder Diskussionsthemen einzureichen. Dies kann über euer Kollaborationstool, eine Liste, Chat oder per E-Mail erfolgen.
- Abstimmung: Lass die Teilnehmer über die vorgeschlagenen Themen abstimmen. Die beliebtesten Themen werden Teil der finalen Agenda. Die Abstimmung kannst du z.B. über eine Liste machen oder ein Abstimmungstool nutzen. Wusstest du, dass es beim Conceptboard eine Funktion dazu gibt. Schau mal unter dem + und „Widget einfügen“.
- Session-Plan erstellen: Basierend auf den abgestimmten Themen erstelle eine Agenda, die die verschiedenen Sessions, Pausen und ggf. Networking-Zeiten berücksichtigt.
Durchführung des Online-Barcamps:
- Begrüßung und Vorstellung: Starte das Barcamp mit einer motivierenden Begrüßung und schaffe eine positive Atmosphäre.
- Betonung der Barcamp-Regeln: Das Format lebt von den Teilnehmenden. Motiviere sie, aktiv dabei zu sein, Fragen zu stellen, zu diskutieren, Ideen einzubringen etc. Meine wichtigste Message ist immer: Schenkt euch Wertschätzung. Du kennst ja deine Gruppe und ggf. habt ihr sowieso schon Regeln vereinbart.
- Sessions: Jede Session sollte interaktiv sein. Es könnte eine Präsentation, eine Diskussion, eine Workshop-Session oder eine Mischung aus verschiedenen Formaten sein.
⚠️ Ich möchte den Teilnehmenden die Angst nehmen und habe keinen Anspruch an eine Vorbereitung. Ich sehe die Session-Geber bei Barcamps im Rahmen von Gruppenprogrammen einfach als erste Impulsgeber. Daraufhin soll sich ein freies Gespräch, Erfahrungsaustausch mit verschiedenen Perspektiven oder Ideen entwickeln. Das Barcamp soll für sie kein Aufwand sein, sondern ein Platz für ihre Themen bieten. (Dies kommuniziere ich vorab) - Feedback und Reflexion: Nutzt die letzten Minuten der Session für eine Zusammenfassung, Reflexion oder Feedback. Bist du als Lernbegleitung bei den Sessions dabei, kannst du das gern anleiten. Ansonsten bitte die Anbieter der Sessions darauf zu achten und die Ergebnisse festzuhalten.
⏰ Zeitlicher Ablauf:
Da bist du ganz frei. Wie lang sind normalerweise eure Meetings? Orientiere dich ggf. daran. Ich habe bei meinen Gruppenprogrammen kurze 30min Einheiten immer mit 30min Pause im Wechsel. Da es nur Austausch/Diskussionsformate sind, reicht die Zeit. Stellt man mehr Bedarf im Verlauf einer Session fest, kannst du dir überlegen, ob du es in dein Gruppenprogramm noch mal separat aufnehmen möchtest.
In der Pause können die Ergebnisse selbstständig konsolidiert werden, ggf. genannte Quellen gesichtet, „Selbstlernzeit“ oder Networking betrieben werden. Der Hauptraum der Videokonferenz ist in den Pausen immer geöffnet und ich bin als Ansprechpartnerin dort. Diese etwas längere Pause ermöglicht es, mit einem Thema abzuschließen und dann mit einem neuen zu starten.
Nachbereitung des Barcamps:
- Dokumentation: Fasse alle Ergebnisse des Barcamps zusammen. Dies könnte in Form von Linklisten, Checklisten, Notizen etc. sein.
- Kommunikation: Teile die Dokumentation mit den Teilnehmenden und bedanke dich für ihr Engagement. Vielleicht hast du ein Co-Working oder es gibt Themen-Workshop im weiteren Verlauf deines Gruppenprogramms, auf die du jetzt passend hinweisen und überleiten kannst. Nutze die engagierte und motivierte Stimmung 😉
🤓 Was ist ein Barcamp? Frage geklärt? Machst du mit?
Erinnert euch daran, dass das Barcamp nicht nur eine Methode ist – es ist eine lebendige Manifestation des New Learning Ansatzes. Hier wird nicht bloß Wissen vermittelt; es wird erlebt, geteilt und gemeinsam gestaltet.
Das Barcamp bringt nicht nur bedarfsorientiertes Lernen, Agilität und Innovation in euer Gruppenprogramm, sondern es weckt auch die Begeisterung und Wertschätzung eurer Teilnehmenden.
Die Organisation? Easy-peasy! Ihr habt jetzt einen Fahrplan, von der Vorbereitung bis zur Nachbereitung.
Lasst uns gemeinsam die traditionellen Wege des Lernens durchbrechen, Wissen aufblühen und Spaß am von- und miteinander Lernen zelebrieren! Probiert das Barcamp aus und erlebt, wie eure Gruppe immer stärker zusammenwächst und ihr Social Leaning live und in Farbe erlebt.
Seid mutig, seid kreativ, und vor allem: Bleibt neugierig! 🚀💡✨
Und wenn du dein 1. Barcamp durchgeführt hast: Berichte mal!